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Erfurter Allgemeine, 24.3.2010, schreibt:


KLARTEXT:

Armut, Hoffnung und Visionen

Thüringisch-Kambodschanische Gesellschaft feiert zehnjähriges Bestehen mit zehn Aktionen für ein Kinderheim

Kultur trifft Sport und beides zusammen trifft Kambodscha. Unter diesem Motto feiert die Thüringisch-Kambodschanische Gesellschaft (TKG) ihr zehnjähriges Bestehen und hat auch im Jubiläumsjahr ehrgeizige Pläne, vor allem Kinderherzen zu erfreuen.

Von Steffen Eß

ERFURT.
„Hilfe zur Selbsthilfe.” So umreißt Detlef Gutjahr eine Reihe von Aktionen. Mit denen möchten der stellvertretende Vorsitzende und die gut 80 Mitglieder des 2000 gegründeten Vereins ein Stück beitragen, die Lebensbedingungen im vergessenen Königreich am Mekong zu verbessern. Dass es immer nur ein kleiner Beitrag sein kann, weiß Gutjahr durch zahlreiche Reisen. Aber ebenfalls, dass jeder wichtig ist. Armut und fehlende Bildung als Folgen eines jahrelangen Bürgerkriegs sind die größten Probleme Kambodschas, das zu den zehn ärmsten Ländern dieser Erde zählt.

Von ängsten, aber auch von Hoffnung, Wünschen und Visionen, wie die Zukunft im Land der Khmer aussehen könnte, zeugen Zeichnungen kambodschanischer Kinder, die seit gestern in der Malschule in der Schottenstraße zu sehen sind. Die einmonatige Ausstellung bildet den Auftakt eines farben- und lebensfrohen Aktionsreigens. Er umfasst – passend zum Jubiläum – von Präsentationen, Turnieren bis hin zum Jubiläumsfestakt zehn Veranstaltungen und soll vor allem Kindern zugute kommen.

Ein Heim für blinde, sehschwache und benachteiligte Jungen und Mädchen nahe der Hauptstadt Phnom Penh plant noch 2010 die TKG, die vor Ort von der Hilfsorganisation Comped (Cambodian Education und Waste Management Organization) unterstützt wird. Durch deren Arbeit, Fördermittel sowie die Hilfe des Fußballvereins Blau- Weiß 52 und der Kleinkunstbrigade Annakram sind in den zurückliegenden zehn Jahren mehrere Schulen gebaut und zahlreiche weitere soziale Projekte realisiert worden. Im vergangenen Jahr wurde auf der Deponie in Battambang der Grundstein für ein soziales Abfallzentrum gelegt, um Müll sammelnden Familien erträglichere Lebensbedingungen und den Kindern dort die Chance auf Bildung zu geben.

Auf zirka 10 000 Euro schätzt Detlef Gutjahr die Baukosten für die Blindenschule am Rande der Hauptstadt. Sie sollen wie bei den vorangegangenen Projekten aus Spenden kommen. Und aus dem Erlös der Aktionen bis zum 31. Dezember: Ein hundertköpfiges TKG-Team an den Start des Silvesterlaufs zu bringen, bildet den Abschluss. Der Juni steht im Zeichen des Fußballs. Bei einem Nachwuchsturnier des SV Blau-Weiß 52 spielen Kinder für Kinder. Beim schon traditionellen Kleinfeldturnier um den Pokal der ehrenamtlichen Kulturarbeiter erhofft sich Ausrichter Annakram eine ebenso große Resonanz. Zwischen dem TKG-Geburtstag, der am 16. Mai im kleinen Kreis gefeiert werden soll, und dem Festakt im November streicht Detlef Gutjahr vor allem den traditionellen Kambodschanischen Abend im Rathaus und eine Lesung von Kim Heng heraus. Der Direktor von Comped kennt all die Nöte, mit denen Kinder in seiner Heimat aufgewachsen mussten und vielerorts noch immer aufwachsen. Er liest und erzählt – aus einem „Leben ohne Kindheit”.


Informationen zum Jubiläumsprogramm, Plänen und bisherigen Projekten gibt's im Internet.

  • www.tkvev.org
  • www.annakram.de

Bild 1:

Ausstellung von Zeichnungen kambodschanischer Kinder: Sigurd Reisener mit einem Bild von Men Bobta aus der 7. Klasse. Foto: Jens König



 
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