Thüringer Allgemeine, 13.7.2012, schreibt:


KLARTEXT:

Nicht ohne eine Frau

Pokal der ehrenamtlichen Kulturarbeiter
am morgigen Sonnabend am Wustrower Weg

Erfurt. „Der Worte sind genug gewechselt. Lasst mich auch endlich Taten sehn!” Des Direktors Satz aus Goethes Faust, er könnte morgen genauso aus dem Mund Sigurd Reißeners kommen. Der bekennende Rot-Weiß-Anhänger und „Direktor” der Kleinkunstbrigade Annakram formulierte ihn wohl allerdings etwas um: „Lasst uns endlich Tore sehen!”, träfe jedenfalls den Kern des Tages. An dem laden die Annakram-Mitglieder ab 9 Uhr auf dem Sportplatz Wustrower Weg zum sechsten Mal zu ihrem Kleinfeld-Fußballturnier um den Pokal der ehrenamtlichen Kulturarbeiter ein.

Im Vorjahr ging der an die Truppe vom Musik-College, die wieder dabei ist. Und mit ihr elf weitere Teams, unter anderem etwa von der Thüringisch-Kambodschanischen Gesellschaft, der „Frommen Helene”, erstmals von der Stadtverwaltung und nicht zuletzt von der Kleinkunstbrigade selbst, die vor kurzem erst das 15-jährige Bestehen feierte und gewiss gern den Pokal zum Jubiläum davontrüge.

Bei all dem sportlichen Elan steht das Zusammenkommen im Kunstbereich ehrenamtlich wirkender Vereine im Vordergrund – und auch der karitative Zweck. Der Erlös fließt wieder an die Thüringisch-Kambodschanische Gesellschaft. Er soll diesmal zum Erhalt einer Bibliothek in Sozialen Abfallzentrum Battambang in Kambodscha dienen. Allein deshalb wünschte sich Sigurd Reißener noch die eine oder andere Mannschaft, um auf ein 15er-Feld zu kommen (Info: www.annakram.de).

Die Eigenart des Turniers: In jeder Mannschaft muss zu jeder Zeit mindestens eine Frau auf dem Feld stehen. se


Bild 1:

Vorfreude aufs Turnier: Lok-Fußballerin Hanna Symalzek (l.), Annakram-Mitarbeiter Irina Landgraf (mit Annabelle), Simone Perec, Katja Kraushaar, Denise Bormann (mit Henry). Foto: Marco Schmidt