Thüringer Allgemeine, 13.7.2015, schreibt: ![]() KLARTEXT: Mit Wadenkrampf und FrauenquoteWie sich eine Stichelei vor zehn Jahren zu einem jährlichen Zusammentreffen von Menschen vieler Couleur und zu einem Turnier für einen guten Zweck entwickelteDas Team Wadenkrampf 09 präsentiert voller Stolz den Siegerpokal: wie jedes Jahr ein von Andreas Jäckel gestaltetes Kunstwerk. Foto: Verein Danie Fuckel („Wadenkrampf 09“; sonst BW-52-Kapitän/l.) gegen die „Hochschulliga“. Foto: Marco Schmidt Erfurt. Das Turnier führte ganz in seiner Tradition seit 2007 auch in diesem Jahr wieder Menschen von Kunst, Kultur und Sport zusammen. Schließlich hievten aber dann doch vorwiegend mit Fußballern des Kreisoberligisten Blau-Weiß 52 Erfurt (für ihr Team Wadenkrampf 09) jene den 9. „Pokal für ehrenamtliche Kulturarbeiter/innen“ gen Himmel, die sich im Metier des Kickens bestens auskennen. Am Charakter dieses Sportprojektes auf dem Kunstrasenplatz am Wustrower Weg vom „Verein für Kunst, Bewegung und soziales Engagement“ Annakram rüttelte das selbstredend nichts. Schon allein deshalb, weil es seinerzeit die Fußballer um Abteilungsleiter Gerald Eisentraut waren, die mit einer Stichelei den Annakram-Vorsitzenden Sigurd Reisener und dessen Mitstreiter zum Schöpfen dieses außergewöhnlichen Turniers animiert hatten. „Ihr Künstler könnt doch keinen Fußball spielen, haben die Blau-Weißen damals gesagt“, erinnert sich Reisener lächelnd mit einem Blick auf das aktuelle Finale zwischen den Teams „Wadenkrampf“ und „08/15“ – und mit einem weiteren zehn Jahre zurück: Gemeinsam war die Kleinkunstbrigade Annakram mit den 52ern unterwegs auf einer zehntägigen Reise nach Kambodscha. Das gemeinsam Erlebte mitsamt eines Fußballspiels der Blau-Weißen gegen die Nationalmannschaft des Köntgreiches, einem der ärmsten Länder der Welt, verbindet beide seither und dient als Fundament für dieses jährliche sportliche Zusammentreffen. Dauergäste wie die Teams Engelsburg, Ilvers und zuvorderst der Thüringisch-Kambodschanischen Gesellschaft (TKG) und Annakram selbst verleihen der Veranstaltung ihren besonderen Flair. Ebenso wie die „Frauenquote“, die die sportliche Verbissenheit zurückdrängt und die Atmosphäre gebührend auflockert: Wenigstens eine weibliche Mitspielerin muss immer auf dem Feld stehen. Erzielt sie einen Treffer, so zählt dieser doppelt. Und so fielen auch am vergangenen Sonnabend wieder etliche Tore, zwei allein im Endspiel. Was jedoch für Sigurd Reisener und Annakram noch mehr zählt: Die Erlöse des Tages erhöhten die Spende, die wie jedes Jahr der Bibliothek im „Sozialen Abfallzentrum Battambang“ zukommt, auf nunmehr 3 500 Euro. Mit dieser ist Annakram jedoch in diesem Jahr noch lange nicht am Ende seines sozialen Engagements – auch nicht aus sportlicher Sicht: Im Zuge des Projektes „Laufend helfen“ haben Reisener und Co 2015 bereits etliche Euro für die „Erfurter Seelensteine“ erlaufen. Beim Erfurt Marathon 2 am 29. August werden die Laufschuhe erneut geschnürt. sk |
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