Fun-Lollipop-Cup 2007 in Kerspleben

Der Fun-Lollipop-Cup wurde schon lange im Voraus als eines der größten Fußballturniere seiner Art gepriesen. Vierundzwanzig Freizeitteams hatten ihr Kommen angekündigt. Es ging um die Ehre und um beachtliche einhundert Euro.


Für die Unsrigen waren es jedoch eher pragmatische Aspekte, die den Anlass gaben, bei der exorbitanten Balltreterei einzusteigen. Natürlich liebäugelten wir mit mehr. Auch in unseren Brüsten schlugen Fußballerherzen. Keiner betrat den Platz, um zu verlieren.

Doch fern von Glanz und Glorie ging es uns zunächst darum, unsere fußballerischen Qualitäten unter Ernstbedingungen zu testen. Der "Pokal der ehrenamtlichen Kulturarbeiter/innen" stand an. Wir hatten Respekt vor den gemeldeten Teams oder anders wir hatten nicht genug Traute, aus der Kalten heraus Ball und Gegner entgegenzutreten.

Der Wettkampf in Kerspleben versprach jedenfalls ausreichend Information über die Potentiale unseres Teams, zumindest der Männerquote.

Zugegeben wir hatten uns wegen Verstärkung umgesehen und verstärkt. Aber Hilfe anzunehmen, ist nichts Ehrenrühriges, vielmehr zählt dies heutzutage zu den Schlüsselqualifikationen.


Aber zurück zum Turnier. Bei Freizeitteams dachten ich zunächst an schwitzende, dickbäuchige Herren, die, stets den nächsten Bierwagen im Blick, o-beinig über den Platz keuchen. Weitgefehlt. Beim Einlaufen auf dem Kersplebener Sportplatz umgab uns durchtrainierter Ehrgeiz. Während sich einige der anwesenden Kraftmenschen vermutlich schon seit Sonnenaufgang warm liefen, hatten es andere darauf abgesehen, Bällen die Luft aus der Lederblase zu treten. Die Sportskanonen übten Schießen. Dabei stellten sich ihnen sogenannte Tormänner, völlig schmerzunempfindliche menschenähnliche Wesen mit Freddy-Krüger-Lächeln, entgegen. Bei jeder Ballberührung stießen sie ein tatkräftiges "Jo" aus.

Auch mir kam ein "Jo" über die Lippen. Die Gefährden nickten beipflichtend, worauf unsere Riege etwas näher zusammenrückte. Also Anmeldung. Auslosung. Anpfiff.

Eine Stunde hatte es schon noch gedauert, aber die Minuten waren vorüber gehuscht, als hätten sie noch etwas aufregendes vor.

Unser erster Gegner kam aus Neudietendorf. Nicht, dass wir mit unserem Spiel unzufrieden waren, konditionell und technisch überraschten wir sogar uns selbst, dennoch trübten einige Zwischenfälle unsere Gemüter. Genaugenommen waren es drei und da vorn weiterhin die Null stand, gingen wir mit ersten wichtigen Erfahrungen vom Platz. Man muss auch Verlieren können.

Inzwischen war mit Sascha Verstärkung eingetroffen. Zudem gelang es dem gesamten Team den Charme wohlfeiler Bierstände zu trotzen. Gute Voraussetzungen also für das nächste Spiel: "TEAM Shering Weimar".

Der Fußballgott stand abseits. Da war nichts zu halten. Wir hatten Unflat am Huf. Trübsal.


Rechenmeister Neumann hatte den Hoffnungsschimmer als erster ausgemacht: Wenn wir das nächste Spiel gegen Töttleben gewinnen und jene jene mit vier Toren Differenz abschießen, sind wir Zweiter. Vizegruppensieger.

Unglaublich. Ein Vier-Null-Kantersieg und wir breite Brust. Es lag an uns. Und es lief gut. Echt gut. Super gut. Himmelarschundzwirn! Es lief doch super gut.

Wir schafften noch den Ausgleich. Ein Punkt, ein Tor. Immerhin! Cirka eine halbe Stunde belegten wir uns gegenseitig mit Aufmunterungssprüchen. Es half nichts. Einzig ein Trostbier schenkte Zuversicht. Wir waren doch gut für eine Überraschung. Nein! Wir sind immer gut für eine Überraschung!



PS: Wir gratulieren Concordia Schneeberg zum Cup. Vielen Dank den Organisatoren! Es hat Spaß gemacht.



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