Lesereise im Stöberhaus - Kurt Tucholsky

Die „kleinkunstbrigade“ hatte es sich zum dritten Mal in der gemütlichen Bücherecke des Stöberhauses bequem gemacht. Diesmal war Kaspar Hauser alias Peter Panter alias Theobald Tiger alias Ignaz Wrobel alias Kurt Tucholsky der Grund. In gut anderthalb Stunden stellten Katja Hebenstreit und Sid Eisengurrer verschiedene Texte sowie interessante Aspekte aus dem Leben des Autors vor. Britt Hedrich rundete das Programm mit klassischen Improvisationen ab. Und es hat gefallen.


PS: Beim nächsten Mal (voraussichtlich am 21. Juni) wird's der Heine Heinrich sein. Das Publikum hat's so gewollt.








SWE Kompakt (Kundenzeitschrift der Erfurter Stadtwerke), Ausgabe 1/07

Kurt Tucholsky: Biografie

09.01.1890 

Geburt in Berlin, Sohn eines Bankkaufmannes jüdischer Abstammung

1905 

Früher Tod des Vaters, beträchtliches Erbe

1907 

Erste Veröffentlichung in der satirische Wochenzeitschrift „ULK“

1909 

Abitur, Beginn des Jura-Studiums

1910 

Auslandssemester in Wien, Kontakt zu Max Brod und Frank Kafka

1912 

„Reinsberg - Ein Bilderbuch für Verliebte“

1913 

Engagement bei der „Schaubühne“ (später „Weltbühne“)

1916 

Herausgeber der Feldzeitschrift „Der Flieger“

Chefredaktion „Ulk“

1919 

Gedichtsammlung „Fromme Gesänge“

1920 

Artikel für das nationalpopulistische Propagandablatt „Pieron“ (aus finanzieller Not)

Zeitweilige Mitgliedschaft in bzw. Engagement für verschiedene linke Parteien, z.B. USDP

1923 

Privatsekretär von Hugo Simon, Senior Chef des Berliner Bankhauses "Bett, Simon & Co.“

1926 

Tucholsky lebt vorwiegend in Frankreich

1927 

kurzzeitige Leitung der „Weltbühne“

„mit 5 PS“ erscheint

1928 

„Das Lächeln der Mona Lisa“ escheint

1929 

„Deutschland, Deutschland über alles“ erscheint

1931 

ständiger Wohnsitz in Hindås bei Göteborg (Schweden)

„Schloss Gripsholm“ erscheint

1933 

Bücherverbrennung und Entzug der Staatsbürgerschaft in Deutschland

20.12.1935 

vermutlicher Freitod durch eine Überdosis Schlaftabletten

21.12.1935 

verstorben.