Rot wie Blut – Weiß wie Schnee ... Wir feiern 40 Jahre RWE!

Du glückliches Erfurt

von Sid Eisengurrer


Olé, olé, du unerreichter RWE!
Du mästest nun seit Jahren
Der Rivalen Höllentor
Und allemal jubeln die Fanfaren,
Frohlocket der Getreuen Chor:
Alea acta est!

Allüberall und allezeit
Sei gepriesen deine Schar,
Die uns fürwahr
Bar aller Ausgelassenheit
So manche Schmach
Vergessen lässt.

Im Olymp, bei deinesgleichen,
Soll fortan dein Banner weh'n,
Viktoria stellt deine Weichen,
Fortuna wird dir stets zur Seite steh'n
Und Orpheus singt: "Halleluja,
Tu felix Erfordia!"


Zunächst erst mal ein "Hoch die Tassen"!
Doch keineswegs woll'n wir 's verpassen
Zuvor 'nen Trinkspruch abzulassen.
Also vor dem Flaschenhälselecken
Erst mal den Pharynx überstrecken
Und die Augen himmelwärts!
RWE - Du kommst vom Herz!

Der Club feiert vierzig Jahre
Und ein Jahrhundertfreudenfest,
Denn nicht vergessen, Gott bewahre,
Ist die gute alte Zeit,
Die uns so schwulstig schwelgen lässt,
Von SC Fünfundneunzig bis SG Erfurt-West,
Und dann
Und dann KWU
Und dann das Jahrhundertteam.
Noch heute spukt Turbine auf unserer Tribüne
Und gibt wahrscheinlich niemals Ruh.

Ja, unser Club hat potente Väter
Und selbst nicht allzu viel im Sack:
Intertotogruppensieger,
Und einmal UEFA-Cup
Und 2. Liga, 3. Liga
Und dann und wann einmal
Einen Thüringenpokal
Und auf und ab.

Und trotzdem heschel ich
Dem nächsten Spiel entgegen,
Was gibt 's da denn zu überlegen,
Von wegen es wird knapp.
Dann steh ich da, wo ich immer steh,
Und erklingen dann die alten Lieder
Lächel ich, ich könnt schon wieder.
Also die Augen himmelwärts!
RWE - Du kommst vom Herz!


Der Club feiert sich
Oder feiern wir den Club
Oder feiert jeder sich?
Egal, das Thema eint, vereint.
Ein guter Brauch ist 's deshalb auch
An solchen Tagen "Dank!" zu sagen.

Deshalb 'nen Dank all die Rot-Weißen,
Die nicht im Flutlicht steh'n,
Doch wegen den die Lichter brennen.
Ob sie Waden beißen,
Ob sie Finanzen scannen,
Keine Hände, keine Kekse.

Ja, Dank den unsichtbaren Händen,
Die für Lau hantieren,
Die Spenden sammeln, die spendieren,
Die unsren Knirpsen Träume schenken,
Von Meisterfeiern in Rot-Weiß,
Die Rot-Weiße Fahnen schwenken,
Auf Bolzplätzen, wo sonst kein Hund hinscheißt.
Und Dank all die Talente, die es akzeptieren,
Dass sie zumeist die Sparringsgegner sind,
Die trotzdem wie verrückt trainieren,
Die ihre Knochen ramponieren,
Die ohne Klagen ihr Fell zu Markte tragen,
Auf das der Club gewinnt.

Wie oft stand ich schon im Steigerwaldoval
Im Jubeltrubel oder eben auch
Mit Loch im Bauch, mit Wut im Bauch.
Das angerichtet war, fand ich normal.
Doch nur weil man
Sich darauf verlassen kann,
Ist es nicht normal.
Deshalb dank dir, Allewetterbratwurstbrater!
Sag, hast du je ein Tor geseh'n?
Und dir gewandte Schankfrau einen Dank!
Dein Lächeln ließ so manchen Zorn vergeh'n.
Dank auch all den Unbekannten,
Die in unsrer Kurve standen,
Und die die Schnauze hielten,
Wenn die Unsren nicht so spielten,
Wie wir 's gerne hätten.
Nicht, dass man ab und an
Bei den Rot-Weißen durchdreh'n kann,
Doch das Genöle geht mir auf die Ketten.

Und noch einmal möcht ich danken,
Und das soll keine Häme sein,
Nämlich jenen, die im Nichts versanken
Für unseren Verein.
Ja eins steht fest
Ohne Ulm gäb`s heut kein Freudenfest.

Ja, die Augen himmelwärts!
RWE - Du kommst vom Herz!
Doch wohin soll die Reise geh'n?
2. Liga wär mir recht.
1. Liga wär auch nicht schlecht.
Auch Championsleaque wär doch ganz schön.

Ein Traum, den sicher viele träumen,
Die kaum ein Spiel grundlos versäumen.
Und unbestritten ab und an
Zieht er auch mich in seinen Bann.
Doch jedesmal da meldet sich
Mein borniertes über-Ich:
"Du glaubst wohl auch daran,
Dass der Weihnachtsmann
Multible Orgasmen schenken kann."

Sofort drückt die Verlegenheit.
Mein über-Ich weiß gleich bescheid
Und nutzt die Gelegenheit
Mit exzellenten Argumenten:

"Der RWE im Oberhaus,
Schon geh'n die Strolche ein und aus.
Nassauernde Lichtgestalten
Werden es sich vorbehalten,
Sich das größte Stück vom Kuchen
Auszusuchen.
Und wenn beim Heimspiel wieder
Der Holzmichel erklingt
Und ringsum alles tanzt und singt
Und sich auf und nieder schwingt,
Dann sind die Gegner Kirmesgäste
Und kein Scheißverein,
Und das Beste,
Am Ende klatschen alle in die Hände
Und spenden eins, zwei Kerzen
Für den RWE, den Absteiger der Herzen."

Mein über-Ich ist sicherlich
Richtig wichtig hier und da.
Ich will 's auch nicht vermissen!
Doch geht 's um die Rot-Weißen
Könnte ich darauf urinieren
Oder Fäkalien schmieren.
Es gibt keine rationale Leidenschaft!
Wer anders denkt, egal,
Der kann mich mal, der kann uns mal.

Was die Zukunft bringt, wer weiß,
Doch klar ist eins, meine ist Rot-Weiß!
Ob Aufstieg oder Titel, okay,
Vielleicht sind 's auch Spinnerein?
Letztendlich ist das Pille Palle,
Elf Stehaufmänner müssen 's sein,

Dann heißt es auf jeden Falle:
Der RWE, hoch soll er leben!
Es kann nur einen geben!


Grafik: Andreas Jäckel


Die alten Haudegen des Kulturrausch e. V. hatten eine riesige Fan-Gala zu Ehren des FC Rot-Weiß Erfurts in Angriff genommen. 40 Jahre rot-weißer Fußballzauber waren der Anlass.

Die Anfrage, ob wir mitwirken möchten, hat uns echt gefreut. Dementsprechend legten wir uns ins Zeug. Jack beteiligte sich im Org-Team, übernahm große Teile der Deko, spendete ein Bild und und und

Axel D. Wolf, Alexander Finke und Sid Eisengurrer ehrten den Club mit Worten und Musik.


Alles in allem zwei gelungene würdevolle Tage. Der Club hat es schließlich auch verdient. Zumeist jedenfalls.




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