Thüringer Allgemeine, 09.08.2023, schreibt:


KLARTEXT:

Genuss steht vorn dran

Der Erfurt-Marathon bleibt auch zum Jubiläum seiner Linie treu:
klein, handgemacht und nachhaltig. Eine Zugabe gibt's zum Zehnten


Steffen Eß


Erfurt. Die Medaillen sind getöpfert, die Bänder angenäht, die Pokale in Arbeit - alles von eigener Hand, mit eigener Note und zum Jubiläum auch mit eigenem Geschmack: Wenn der Erfurt-Marathon am 16. September die Läufer wieder durch die Landeshauptstadt führt, wartet im Ziel ein extra Genuss.

Initiator Sigurd Reisener ist froh, in Zusammenarbeit mit dem Laufladen ein Jubiläumsläuferbier aufbieten zu können. Der tiefere Sinn besteht jedoch nicht darin, allein den Durst zu löschen. Wie es bei dem Genusslauf üblich ist, hoffen die Mitglieder des ausrichtenden Vereins Annakram, damit den karikativen Beitrag zu erhöhen. Der Marathon versteht sich seit dem Auftakt am 30. August 2014 vor allem als Benefizlauf.


Erlös geht an den Förderverein der Erfurter Malschule
Zig Pokale hat Andreas Jäckel seit der Premiere im Nordpark gezeichnet und Jahr für Jahr ein Logo für den Erfurt-Marathon entworfen, wie stets mit Dom und Severikirche. Bei dem zehnten Lauf sollen gerade seine Schüler profitieren. Der Erlös geht an deren Förderverein der Erfurter Malschule, die der Künstler leitet.

Durch die langjährige Freundschaft wünschen sich die Möänner und Frauen von Annakram gerade für die kreative Einrichtung, dass viel Geld zusammenkommt. Im vergangenen Jahr waren knapp 4000 Euro an die Elterninitiative leukämie- und tumorerkrankter Kinder Suhl/Erfurt gegangen. Einen Gutteil bilden traditionell die Startgelder. Pro Teilnehmer fließen zehn Euro der gleichgebliebenen Startgebühr direkt in den Fördertopf. Da noch mehr als 100 Startplätze des auf 250 Teilnehmer limitierten Feldes frei sind, ist noch Luft nach oben.

Der Verein wird die Läufer zum Jubiläum einmal mehr vom Gelände an der Radrennbahn auf die Tour über Fuß-, Feld- und Waldwege schicken und nach 42 Kilometern wieder empfangen. Wer die halbe Strecke bevorzugt, kommt ebenso auf seine Kosten., Am Petersberg lockt wie immer eine besonders schöne Aussicht auf die gesamte Stadt.


Obwohl Genuss vordergründig ist, läuft Sieger unter drei Stunden

Überhaupt soll der Genuss im Vordergrund stehen. Deswegen sind die Zeiten eher zweitrangig, da der Verkehr an einigen Punkten Vorfahrt hat.l Das heißt aber nicht, dass es nicht schnell zugehen kann. Vorjahressieger Adrian Panse (USV Erfurt) hat die Strecke bereits mehrfach unter 2:50 Stunden gemeistert.


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